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Wie erleben Deutsche in Paris die Polizei-Kontrollen in der Corona-Krise?

Wie erleben Deutsche in Paris die Polizei-Kontrollen?

Die Überwachung der Ausgangsbeschränkungen rund um das Corona-Virus in Frankreich hat bereits zu über 1,8 Millionen Polizeikontrollen geführt. Davon wurden seit der Einführung am Dienstag (17.03.2020), über 90.000 Strafen wegen Nichteinhaltung oder „nicht gerechtfertigtem Ausgang“ verzeichnet.

Mitglieder unserer Community in Paris berichten von eigenen Erfahrungen bezüglich der Polizeikontrollen, darunter ein Großteil, der mit einem blauen Auge davon gekommen ist und Andere, die bereits zur Kasse gebeten wurden.

Ein Mitglied unserer Facebook-Gruppe postete am 23.03:

Ich war gestern mit Bescheinigung joggen, lebe auf dem Land. Ich war ca. 1,3 km von meiner Wohnung entfernt, als ich mit Blaulicht angehalten wurde. Anzeige, 135€ Strafe und die 4 Polizisten waren äußerst unfreundlich. Hab am nächsten Morgen die „Mairie“ angerufen für eine Erklärung und ihre Antwort war nur „Wenn man Sie anhält, werden Sie schon etwas falsch gemacht haben.

Eine Deutsche im Zentrum von Paris erzählte wiederum:

Hier auf Montmartre habe ich die Polizei nur vorbeifahren gesehen. Bisher wurde niemand angehalten oder kontrolliert. Ich laufe auch immer draußen und wurde nicht angehalten bis jetzt.

Eine deutsche Mutter in Paris berichtete wie folgt:

Ich sehe hier in der Näher der Buttes Chaumont Familien gemütlich spazieren, auch zu mehreren. Mit Roller usw. Keine Probleme mit der Polizei. Jugendliche auf der Straße werden sofort kontrolliert. Mein Sohn (16) soll 135 Euro zahlen, weil ich das Datum auf seinem Zettel verändert habe und nicht einen neuen Zettel ausgefüllt. Ein Freund von ihm auf dem Weg zum Bäcker hatte ein ordnungsgemäßes Schreiben dabei, trotzdem sollte er sich einer Leibeskontrolle unterziehen. Völlig unklar, warum. Hier wird mit zwei verschiedenen Maßstäben kontrolliert.

Ein anderer FB-Nutzer nahm’s entsprechend gelassen und schrieb:

Erfahrungsbericht: Ich vertrete mir momentan die Beine zwischen Badezimmer und Küche. Habe keine Strafe bekommen…haha . Mal ernsthaft, wir wollen ALLE RAUS! Ganz besonders die Kids. Aber bleibt halt daheim außer Ihr MÜSST ARBEITEN oder habt kein Essen mehr.

Fest steht: Wer so viel wie möglich zu Hause bleibt, die Ausgänge ausschließlich auf unabdingbare Tätigkeiten reduziert und vorübergehend auf das Recht und Privileg, sich nach Lust und Laune nach draußen zu begeben und Leute zu treffen verzichtet, trägt wesentlich dazu bei die aktuelle Situation zu verbessern…

Es ist nicht leicht, für keinen, aber es ist machbar und es ist ein ermutigender Gedanke, zu wissen, dass wir es alle selbst in der Hand haben, mit unserem Verhalten die Ausbreitung des Virus zu stoppen und viele Menschenleben zu retten.


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